Gedanken zum Jahreswechsel von Pastor Bernd Passarge.
Das Warten auf Normalität nimmt wohl kein Ende. Wir werden weiter mit unserer Geduld auf die Probe gestellt. Leider werden wir bis Mitte Februar auf Gottesdienste mit Präsenz verzichten müssen. Das Einzige, was wirklich hilft, die Infektionen zu vermeiden, ist, die Möglichkeiten der Ansteckung konsequent zu verringern. Für eine Kirchengemeinde ist das immer ein harter Brocken. Schließlich leben wir vom Austausch und der Begegnung. Wie sehr uns diese Begegnungsmöglichkeiten fehlen spüren wir alle. Man bekommt das Gefühl, im „eigenen Saft zu schwimmen“. Natürlich geht Begegnung mittlerweile auch gut digital. Aber die schönen zufälligen Begegnungen gibt es kaum noch. Sie geben die Überraschungen am Tag. Wir müssen uns da offensichtlich weiter in Geduld üben, bis wir hoffentlich wieder zu einem unbefangenen Miteinander kommen können. Das alles stellt unsere Gemeinschaft auf die Probe. Aber als christliche Gemeinde sind wir mehr als Herdentiere, die nur Gemeinschaft empfinden können, wenn sie körperlich bei einander stehen. Wir sind als Glaubensgemeinschaft auch eine Wertegemeinschaft, die man auch dann miteinander teilen kann, wenn man nicht zusammen Kaffee trinkt. Diese Gemeinschaft wird in dem Augenblick lebendig, wo man aneinander denkt und füreinander betet. Das ist wohl unsere beste Aufgabe für diesen Jahreswechsel.
Mit herzlichen Grüßen
Pastor Bernd Passarge